ADS ADHS oder doch nur verträumt und etwas zappelig?

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Heute geht es um das Thema ADS ADHS auch Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung genannt.

Kinder werden mit der Einschulung vor zahlreiche neue Herausforderungen gestellt. Sie müssen sich in den neuen Schulalltag anpassen. Da kommt viel auf die „Idötzchen“ zu. Eine neue Umgebung, fremde Menschen und unbekannte Pflichten. Vorher konnten die Kleinen rumtoben und spielen, nun sollen sie still sitzen und sich konzentrieren. Viele Kinder sind damit überfordert.

So bauen sich Spannungen auf, die normalerweise durch die Bewegung abgebaut werden. Diese Anspannung führt dazu, dass die Kinder unruhig werden.

Hinzu kommt, dass die Kinder noch nicht gelernt haben, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren. Statt sich zu konzentrieren träumen viele Kinder vor sich hin und sind vergesslich. Hierdurch kann es zu schulischen Schwierigkeiten kommen.

Somit bleibt festzuhalten, dass es einerseits zu schwankender Aufmerksamkeit und Konzentration bei Kindern kommt, andererseits diagnostizieren Ärzte in den letzten Jahren immer häufiger ADS ADHS (auch Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung genannt).

 

Was ist ADS ADHS?

ADS ADHS ist eine Erkrankung, bei der das Wechselspiel zwischen Abschirmung und Durchlässigkeit von Umweltreizen nicht richtig funktioniert. So erhalten plötzlich Dinge, die nichts mit dem Lernstoff zu tun haben, besondere Bedeutung.

Kinder mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom haben daher starke Probleme sich zu konzentrieren und bei einer Sache zu bleiben. Sie sind sehr impulsiv, haben einen starken Bewegungsdrang und unterbrechen andere gerne.

Ob dein Kind ADS ADHS hat, kann letztendlich nur ein erfahrener Arzt oder Heilpraktiker feststellen. Jedoch sei erwähnt, nicht jedes Kind was unaufmerksam, hibbelig oder verträumt ist, hat ADS ADHS und muss behandelt werden.

Dieser Unterschied ist sehr wichtig bei der Beurteilung, ob ein Kind medikamentös behalndelt werden muss, da es bei einem Irrtum schwerwiegende Folgen haben kann. So las ich neulich, dass ein eigentlich aufgewecktes Kind durch Fehldiagnose in den Selbstmord getrieben wurde, da es durch die verabreichten Medikamente depressiv wurde.

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Wenn dein Kind „nur“ unaufmerksam, hibbelig und verträumt ist – das kannst du tun

Die Ernährung sollte nicht nur dazu dienen unseren Hunger zu stillen und gut zu schmecken, sondern auch gesund sein. Dies bedeutet, sie sollte die Nährstoffe enthalten, die den Körper mit allen Vitalstoffen versorgt, die er für höchste Leistungsfähigkeit benötigt.

Hier ist also nicht nur ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett zu beachten, denn bestimmte Vitalstoffe unterstützen auch bestimmte Körperfunktionen.

Ein Beispiel: Eine ausreichende Kalziumversorgung deines Kindes stärkt den Knochenbau, denn Kalzium wird für die Erhaltung normaler Knochen benötigt. Und genau wie Kalzium gut für die Knochen ist, so gibt es auch Vitalstoffe, die die Aufmerksamkeit deines Kindes erhöhen.

 

Was hilft bei Unaufmerksamkeit?

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur bei ADS ADHS erforderlich, sondern sollte stets die Grundlage sein, um gesund zu bleiben oder die Gesundwerdung zu unterstützen.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind gut für’s Gehirn und fördern somit die Lern- und Gedächtnisvorgänge. Omega-Fettsäuren lagern sich in die Zellmembran ein, welche die Nervenzelle umgibt. Diese haben wichtige Aufgaben bei der Weiterleitung von Informationen (Nervenreiz).

Omega-3-Fettsäuren…

sind besonders gut für die

  • Entwicklung des Gehirns
  • Beweglichkeit der Nervenzellen
  • Weiterleitung von Informationen zwischen den Nervenzellen
  • Funktion des Nervensystems
  • Stoffwechselvorgänge

Omega-3-Fettsäuren kommen in fettreichen Seefischen wie z.B. Sardinen, Lachs, Thunfisch, Hering und Makrelen sowie in Meeresalgen vor.

Auch Lein-, Hanf-, Wallnuss-, und Rapsöl sowie Leinsamen, Hanfsamen und Walnüsse enthalten sehr viele Omega-3-Fettsäuren.

In diesem Zusammenhang finde ich sehr interessant, dass die Walnuss die Form eines Gehirns hat, ob das ein Zufall ist?

Omega-6-Fettsäuren…

sind wichtig für

  • den Aufbau des Gehirns
  • die Entwicklung des Gedächtnisses
  • Lernprozesse
  • Konzentration
  • Aufmerksamkeit

Omega-6-Fettsäuren kommen in Sonnenblumen-, Walnuss- Traubenkern- und Kürbiskernöl sowie Nachtkerzen- und Hanföl vor.

Außerdem sind Erdnüsse, Mais, Avocado, Grünkohl, Haferflocken sowie Borretsch eine gute Quelle. Auch die Kerne von Stachelbeeren und schwarzen Johannisbeeren enthalten Omega-6.

Natürlich sind Omega-6-Fettsäuren auch in tierischen Erzeugnissen wie Fleisch etc. enthalten, jedoch sollten die tierischen Produkte selten gegessen werden (maximal 1 Mal pro Woche. Denn Fleisch enthält neben der gesundheitsfördernden Linolsäure der o. a Lebensmittel auch noch Arachidonsäure. Diese wirkt, im Übermaß genossen, entzündungsfördernd.

Auf den Genuss minderwerter Trans-Fette, die bei der Herstellung von minderwertigen Margarinen und Nuss-Nougat-Cremes entstehen, bitte unbedingt verzichten.

Auch Zucker und alle gesüßten Fertigprodukte (du glaubst gar nicht worin Zucker oder minderwertiges Glukose-/bzw. Fruktose-Sirup enthalten ist!) empfehle ich ebenfalls zu verzichten.

Wenn gesüßt wird, dann kann dies beispielsweise mittels Dattelmus erfolgen. Das ist sehr schnell gemacht. Ein paar Datteln (unbedingt auf eine ungeschwefelte Qualität achten, somit also Bio) und etwas Wasser. Beides im Mixer pürieren und schon ist das Dattelmus fertig. Du kannst es in einem Schraubglas im Kühlschrank ca. 1 Woche aufbewahren.

 

Magnesium, Zink und B-Vitamine bringen Energie und dämpfen Stress

Nährstoffe sind für das Gehirn besonders wichtig, denn davon hängt seine Funktion ab. Optimale Aufmerksamkeit und Konzentration benötigen daher eine besondere Versorgung mit Nährstoffen. Das ist bei ADS ADHS besonders wichtig.

Magnesium ist verantwortlich für die Übertragung von Nervenimpulsen und für die Spannung in den Muskeln. So trägt Magnesium für eine gute Konzentration und Lernfähigkeit bei.

Auch senkt Magnesium die Reizbarkeit, denn es beruhigt die Nerven und entkrampft die Muskeln.

Magnesium findet sich in Gemüse, Nüssen, Fleisch, Milch- und Milchprodukten, wobei ich Gemüse und Nüssen den Vorzug geben würde.

Das Spurenelement Zink ist an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. Es spielt eine besondere Rolle bei der Signalübertragung zwischen den Nervenzellen, was für eine gute Konzentration und Ausgeglichenheit sorgt.

Zink ist beispielsweise in Kürbiskernen, Sojabohnen, Haferflocken und Linsen enthalten. Auch wenn ich den vorgenannten Produkten den Vorzug geben würde, so findet sich Zink außerdem in Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Ei, Milch, Käse und Vollkornprodukten.

Auch alle B-Vitamine haben eine positive Auswirkung. So verringert Vitamin B12 die Müdigkeit und Ermüdung, außerdem trägt es zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.

  • Vitamine B1 ist z. B. in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Kartoffeln, Hefeflocken oder Sonnenblumenkernen
  • das Vitamin B2 findest du in Grünkohl, Erbsen, Brokkoli, Hefeflocken und sonstigem Getreide
  • Vitamin B 6 ist z. B. in Bananen, Kartoffeln, Paprika, Blumenkohl, Avocados sowie Hefeflocken. Übrigens: Falls du viel Eiweiß zu dir nimmst, erhöht sich dein Bedarf an Vitamin B6
  • und Vitamin B12 kommt nach vorherrschender Meinung in größeren Mengen nur in tierischen Produkten vor, d. h. in Käse, Fisch, Fleisch, Leber, Milch- und Milchprodukten.

Übrigens: Auch Spinat und Gerste enthalten Vitamin B 12, allerdings müsstest du diese Nahrungsmittel in größeren Mengen verzehren.

Welche Mengen benötigt der Körper?

Der menschliche Körper benötigt nur sehr geringe Mengen Vitamin B12. Kinder benötigen mindestens die folgenden Mengen:

0 –  6 Monate:  0,4 µg
7 – 12 Monate: 0,7 µg
1 –  3 Jahre: 0,9 µg
4 –  6 Jahre: 1,2 µg
7 –  9 Jahre: 1,8 µg

Ab dem 10. Lebensjahr soll die Menge bei 3 bis 4 µg liegen, somit die Menge eines Erwachsenen.

Solltest du dich und dein Kind aus Zeitmangel nicht vollwertig ernähren, ist es empfehlenswert, sich für eine natürliche Nahrungsergänzung zu entscheiden.

Zusammengefasst 5 Tipps für eine gesunde Ernährung

Viel Trinken

Für eine gute Konzentration ist es erforderlich ausreichend zu trinken. 6-13-Jährige sollten daher mindestens einen Liter Flüssigkeit, in Form von stillem Mineralwasser, ungesüßten Saftschorlen sowie ungesüßten Frucht- und Kräutertees trinken. Am besten ist allerdings reines stilles Wasser. Falls du die genaue Menge ausrechnen möchtest, man rechnet mindestens 33 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Falls dein Kind sich viel bewegt und Sport treibt wobei es schwitzt sind es sogar 45 ml pro Kilogramm Körpergewicht.
Achtung wichtig: keine Limonade, Cola oder sonstigen gesüßten Getränke! Das ist bei ADS ADHS besonders wichtig!

Obst und Gemüse

Pro Tag sollten Kinder fünf Portionen frisches Obst und Gemüse essen, nur dann ist der Körper optimal mit allen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen versorgt. Aus frischem Obst und Gemüse zieht das Gehirn Energie aus dem enthaltenen natürlichen Fruchtzucker. Diese Energie benötigt es zum Arbeiten.

Gute Quellen sind Äpfel, Weintrauben, Bananen, etc. auch Rosinen, Datteln (Trockenobst stets ungeschwefelt) als kleiner Snack zwischendurch sind eine gute Wahl.

Für starke Knochen ist Gemüse ebenfalls die bessere Wahl, als dies Milch- und Milchprodukte je sein können. Hier stehen beispielsweise Brokkoli und Grünkohl zur Verfügung. Eine gute Kalziumquelle sind aber auch Sesamsamen. Unter den tierischen Produkten kannst du Käse z.B. Gouda verwenden, dann empfehle ich dir allerdings die Rinde großzügig abzuschneiden, denn darin befinden sich Gifte.

Vollkornprodukte, aber die richtigen

Für eine gute Konzentration benötigt dein Kind Vollkornprodukte. Also Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis, denn sie liefern wertvolle Kohlenhydrate, Mineralien und Ballaststoffe.

Mit Weißmehlprodukten, Zucker und Süßigkeiten wird das Gegenteil erzielt, die Konzentration lässt nach.

Jedoch sind laut neuesten Studien glutenhaltige Produkte schlecht für die Konzentration. Greife daher lieber auf Hafer, Hirse, Hanf und Leinsamen zurück. Aus dem Mehl der genannten Getreidesorten lassen sich leckere Brote, Pizzateig und vieles mehr selbst herstellen. Auch Mandelmehl, Reismehl und Kokosmehl sind eine gute Alternative.

Fleisch und Fisch

Fleisch kannst du, wenn du nicht zu den Vegetariern oder Veganern gehörst einmal pro Woche und Fisch zwei- bis dreimal pro Woche essen. Beim Fisch greife am besten auf Seefisch zurück – wie bereits eingangs erklärt.

Öle und Fette

Bei der Wahl deiner Öle und Fette solltest du nur qualitativ hochwertige Öle und Fette verwenden, wie z. B. kalt gepresstes Olivenöl, Leinöl oder Hanföl etc. Zum Braten eignet sich Bio-Kokosöl. Dieses ist ebenfalls gesund für’s Gehirn.

 

Gesunde Rezepte

Leckere Rezepte, die auch Kinder mögen und sich positiv auf die Gesundheit und den Schulalltag auswirken.

Müsli fürs Gehirn

Zutaten:
4 EL Haferflocken
1/2 klein geschnittener Apfel
eine weitere Sorte frisches Obst, z.B. frische Trauben
1 EL ungeschwefelte Rosinen
1 EL gehackte Nüsse z.B. Walnüsse oder Haselnüsse
100 g Naturjoghurt (möglichst selbst gemacht)
1 EL Dattelmus oder Honig (möglichst Bioqualität)
eine Prise Zimt

Zubereitung:
Haferflocken Obst, Trockenobst und Nüsse mischen. Joghurt mit Honig verrühren und über das Müsli geben. Anschließend eine Prise Zimt darüberstreuen.
Tipp: Falls das Joghurt zu fest ist, gib bei Bedarf etwas stilles Wasser hinzu.

Bananenquark für gute Stimmung

Zutaten:
500 g Magerquark
50 g Dattelmus oder Xylit (Xylit schmeckt wie Zucker hat aber eine deutlich stärkere Süßkraft und ist gesünder)
etwas Mineralwasser zum glattrühren
1-2 reife Bananen
Rohkakao-Pulver

Zubereitung:
Quark mit Mineralwasser cremig rühren, Süßungsmittel unterrühren, Bananen in Scheiben schneiden und unterheben. Dann Rohkakaopulver darüber streuen.

Bananen sind gesund und leicht verdaulich, sie enthalten viel Vitamin B6 und Folsäure und die Mineralstoffe Kalium und Magnesium (0,85 %). Außerdem machen Bananen glücklich, denn sie enthalten Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Diese Stoffe kommen als Neurotransmitter im Gehirn vor. Serotoninneuronen sind am Schlaf-Wachrhythmus und an der Steuerung der Stimmungslage beteiligt.

Seelachs-Ananans-Spieße – Reich an Omega-3-Fettsäuren

Zutaten:
600 g Seelachs
1 EL frisch gepresster Zitronensaft
Eine kleine Dose Ananas (ungesüßt) besser noch frische Ananas, kleingeschnitten
1 rote Paprikaschote
Salz, Pfeffer
etwas Öl
Holzspieße

Zutaten Dip:
2 EL Créme Fraiche
150 g Naturjoghurt (am besten selbst gemachter Joghurt)
1/2 Teelöffel Currypulver oder Kurkuma
1 EL Ananassaft
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Seelachsfilets waschen, trockentupfen, klein schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Dosenananas in ein Sieb schütten und abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen. Die Zwiebeln schälen und halbieren. Paprikaschote putzen, waschen und ebenfalls in Stücke schneiden. Alle Zutaten abwechselnd auf die Spieße stecken und würzen.

Die Spieße mit Öl bestreichen und unter häufigem Wenden 10-15 Minuten grillen. Alternativ kannst du etwas Öl in eine beschichtete Pfanne geben und die Spieße unter Wenden darin braten.

Für den Dip den Joghurt mit der Créme Fraiche glattrühren und mit Salz, Pfeffer, Currypulver und dem Ananassaft abschmecken. Die Soße zu den Spießen reichen.

Zu diesem Gericht passt sehr gut Vollkornreis.

Falls du Fragen hast, dann ruf mich an +49/(0)1577-5958105 oder schreib mir eine E-Mail.

Falls du Erfahrungen mit ADS ADHS hast, dann teile diese doch mit den Lesern. Ich freue mich schon auf deinen Kommentar.

Alles Liebe

Gabi

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Als Präventionsberaterin, Fitness-Coach sowie Autorin für Gesundheits- und Mental-Ratgeber helfe ich gesundheitsbewussten Frauen, die wenig Zeit haben, auf natürliche, einfache Weise für einen ganzheitlich, gesunden Körper zu sorgen. Außerdem mache ich Mut eigene Wege zu gehen, Stress und Belastungen loszuwerden und deinen persönlichen Traum zu leben, damit auch deine Seele glücklich ist.

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